Der Name K2

Namensgebung

Die Bezeichnung K2 geht auf den britischen Vermessungsingenieur Thomas George Montgomerie zurück. Im Jahr 1856 war Montgomerie im Zuge einer Expedition in der Region und damit beauftragt, die Berge des Karakorum-Gebirges zu kartieren. Dabei ging er pragmatisch vor und nummerierte die Gipfel der Reihe nach entsprechend ihrer Höhe, wobei die Zahl für den Rang und das K für „Karakorum“ steht. Allerdings unterlief ihm bei der Kartierung aus der Ferne ein Fehler

Der Fehler

Er betitelte den nur 7.821 Meter hohen Masherburn als scheinbar höchsten Berg mit „K1“. Bis die Vermesser diesen Fehler korrigierten, dauerte es eine Weile – dennoch behielt der K2 seinen Namen. Deutlich interessanter ist, dass das Volk der Balti, das die Region bewohnt, den Begriff adaptiert hat. In ihrer Sprache heißt der K2 „Kechu“ bzw. „Ketu“. In China dagegen nennt man den Berg Qogir. Im pakistanischen Urdu dagegen ist der K2 als Lambha Pahar bekannt.
Von den Anfängen bis zur Erstbesteigung

die Ureinwohner

Ob bereits die Ureinwohner der abgelegenen Bergtäler versucht haben, den Gipfel des Monuments zu erklimmen ist nicht bekannt. Aufgrund der Natur des Menschen und dem Streben nach Spiritualität und der Nähe zu Götterwelten, ist dies nicht unwahrscheinlich. Die ersten Menschen, denen wir einen Besteigungsversuch zuschreiben können, sind die Forscher Roberto Lerco und William Martin Conway.

Die Geschichte des K2 und seine Erstbesteigung

Dies war in den Jahren 1890 bzw. 1892. Wirklich ernsthafte Ambitionen auf den Gipfelsturm hatte jedoch erst eine von Oscar Eckenstein geführte Expedition unter britisch-österreichischer Flagge im Jahr 1902. Den Gipfel konnte jedoch in den folgenden gut 50 Jahren niemand erreichen. Zahlreiche Besteigungsversuche schlugen fehl und forderten etliche Tote und Verletzte durch Wind und Wetter.
Skandalöse Erstbesteigung

Gleich mit der erfolgreichen Erstbesteigung am 31. Juli 1954 durch die Italiener Lino Lacedelli und Achille Compagnoni ist eine erste Tragödie verbunden. Vermutlich, um zu verhindern, dass der junge Walter Bonatti dem deutlich älteren Compagnoni zum Gipfel vorauseilen könnte, verlegte man das Zwischenzeltlager.

Bonatti, der mit dem Träger Amir Mehdi Sauerstoffflaschen zu eben diesem Zeltlager bringen sollte, konnte das Lager durch die Verlegung nicht mehr erreichen. Für den weiteren Aufstieg und den Abstieg zu spät, harrten beide in ca. 8.100 Metern Höhe bei bis zu -50 Grad Celsius ohne Zelt aus. Sie überlebten nur knapp mit schweren Erfrierungen. Ohne auf dem Gipfel gewesen zu sein, stiegen Mehdi und Bonatti am Folgetag ab.
Der zweittödlichste Berg der Welt

In den folgenden Jahrzehnten starteten zahlreiche Expeditionen auf verschiedenen Routen in Richtung Gipfel des K2. Bis heute waren es rund 376 erfolgreiche Besteigungen, wobei 298 unterschiedliche Bergsteiger bisher das Gipfelpanorama genießen konnten. Einer der hierzulande bekanntesten Gipfelstürmer dürfte Reinhold Messner sein. Dieser bestieg den Savage Mountain gemeinsam mit Michl Dacher am 12. Juli 1979 im Rahmen der erst vierten erfolgreichen Besteigung.